Warnungsmaßnahmen einstellen

Warnungsmaßnahmen in Linux-Betriebssystemen einstellen

Wenn Sie Warnungsmaßnahmen für ein Ereignis auf Systemen einstellen, auf denen ein unterstütztes Linux-Betriebssystem ausgeführt wird, können Sie die "Anzeige einer Warnmeldung auf dem Server" als Aktion festlegen. Zum Ausführung dieser Aktion schreibt Server Administrator eine Meldung an die Konsole. Wird auf dem Server Administrator-System ein X Window-System ausgeführt, können Sie diese Meldung standardmäßig nicht sehen. In einem Red Hat Enterprise Linux-System, in dem das X Window-System ausgeführt wird, starten Sie zum Anzeigen dieser Warnmeldung xconsole oder xterm -C, bevor das Ereignis eintritt. In einem SUSE Linux Enterprise Server-System, in dem das X Window-System ausgeführt wird, starten Sie zum Anzeigen dieser Warnmeldung xterm -C, bevor das Ereignis eintritt.

Beim Einstellen von Warnungsmaßnahmen für ein Ereignis können Sie die Rundsendung einer Meldung als Aktion festlegen. Zum Ausführen dieser Aktion führt Server Administrator den Befehl wall aus, mit dem die Meldungen an jeden gesendet wird, der angemeldet ist und dessen Nachrichtenberechtigung auf Ja gesetzt ist. Wird auf dem Server Administrator-System ein X Window-System ausgeführt, können Sie diese Meldung standardmäßig nicht sehen. Zum Anzeigen der Meldung, während das X Window-System ausgeführt wird, starten Sie ein Terminal wie xterm oder gnome-terminal, bevor das Ereignis eintritt.

Wenn Warnungsmaßnahmen für ein Ereignis eingestellt werden, können Sie die Maßnahme „Eine Anwendung ausführen“ angeben. Die Anwendungen, die vom Server Administrator ausgeführt werden können, unterliegen Beschränkungen. Befolgen Sie für eine ordnungsgemäße Ausführung die folgenden Richtlinien:

  • Geben Sie keine X Windows-System-basierten Anwendungen an, da Server Administrator solche Anwendungen nicht ordnungsgemäß ausführen kann.
  • Geben Sie keine Anwendungen an, bei denen Eingaben durch den Benutzer erforderlich sind, da Server Administrator solche Anwendungen nicht richtig ausführen kann.
  • Leiten Sie die stdout- und stderr-Befehle bei der Angabe der Anwendung in eine Datei um, so dass alle Ausgaben oder Fehlermeldungen angezeigt werden.
  • Wenn mehrere Anwendungen (oder Befehle) für eine Warnung ausgeführt werden sollen, erstellen Sie für diese Aufgabe ein Skript und tragen Sie den vollständigen Pfad zum Skript im Feld Auszuführende Anwendung ein.

Beispiel 1: ps -ef >/tmp/psout.txt 2>&1

Der Befehl in Beispiel 1 führt den Anwendungsbefehl ps aus, leitet den Befehl stdout zur Datei /tmp/psout.txt um und leitet den Befehl stderr zur selben Datei wie den Befehl stdout um.

Beispiel 2: mail -s "Serverwarnung" admin /tmp/mailout.txt 2>&1

Der Befehl in Beispiel 2 veranlasst das E-Mail-Programm zum Senden der in der Datei /tmp/alertmsg.txt enthaltenen Nachricht mit dem Betreff "Serverwarnung" an den Linux-Benutzer, den Admin. Die Datei /tmp/alertmsg.txt muss vom Benutzer erstellt werden, bevor das Ereignis eintritt. Darüber hinaus werden die Befehle stdout und stderr in die Datei /tmp/mailout.txt umgeleitet, wenn ein Fehler eintritt.

Setzen von Warnungsmaßnahmen in Microsoft Windows 2000, Windows Server 2003 und Windows Server 2008

Bei der Angabe von Warnungsmaßnahmen werden Visual Basic-Skripts nicht automatisch von der Funktion "Anwendung ausführen" interpretiert, obwohl Sie die Dateien .cmd, .com, .bat oder .exe ausführen können, indem nur die Datei als die Warnungsmaßnahme angegeben wird.

Rufen Sie zur Lösung dieses Problems zuerst den Befehlsprozessor cmd.exe auf, um Ihr Script zu starten. So kann beispielsweise die Behandlungsmaßnahmen zum Ausführen einer Anwendung wie folgt eingestellt werden:

c:\winnt\system32\cmd.exe /c d:\example\example1.vbs  

wobei d:\example\example1.vbs der vollständige Pfad zur Script-Datei ist.

Legen Sie im Feld Absoluter Pfad zur Anwendung keinen Pfad zu einer interaktiven Anwendung (eine Anwendung mit grafischer Benutzeroberfläche oder eine Anwendung, die Benutzereingaben erfordert) fest. Unter bestimmten Betriebssystemen funktionieren interaktive Anwendungen möglicherweise nicht einwandfrei.

Warnungsmaßnahme zum Ausführen einer Anwendung in Windows Server 2008 einstellen

Aus Sicherheitsgründen ist Microsoft Windows Server 2008 so konfiguriert, dass interaktive Dienste nicht zulässig sind. Ist ein Dienst in Microsoft Windows Server 2008 als interaktiver Dienst installiert, protokolliert das Betriebssystem eine Fehlermeldung an das Windows Systemprotokoll, der gemäß dieser Dienst als interaktiver Dienst markiert wird.

Wenn Sie Server Administrator zum Konfigurieren von Warnungsmaßnahmen für ein Ereignis verwenden, können Sie das "Ausführen einer Anwendung" als Aktion festlegen. Damit interaktive Anwendungen für eine Warnungsmaßnahme ordnungsgemäß ausgeführt werden, muss der Systems Management Server Administrator (DSM SA)-Datenverwaltungsservice als interaktiver Dienst konfiguriert sein. Beispiele interaktiver Anwendungen sind Anwendungen mit grafischer Benutzeroberfläche (Graphical User Interface, GUI) oder Anwendungen, die den Benutzer zu einer Eingabe auffordern, wie z.B. der Befehl pause in einer Stapeldatei.

Wenn Server Administrator auf einem Microsoft Windows Server 2008 installiert ist, so ist der DSM SA-Datenverwaltungsservice als nicht-interaktiver Dienst installiert, d.h. er ist standardmäßig so konfiguriert, dass er nicht mit dem Desktop interagieren kann. Daher werden interaktive Anwendungen im Rahmen einer Warnungsmaßnahme nicht ordnungsgemäß ausgeführt. Wenn in diesem Falle eine interaktive Anwendung als Warnungsmaßnahme ausgeführt wird, pausiert die Anwendung und wartet auf Eingabe. Die Benutzerschnittstelle bzw. Eingabeaufforderung der Anwendung ist für Sie jedoch nicht sichtbar und bleibt auch dann nicht sichtbar, wenn der Dienst zur Erkennung interaktiver Dienste gestartet wird. Das Ablaufregister im Task-Manager zeigt einen Anwendungsablauf-Eintrag für jede Ausführung der interaktiven Anwendung an.

Wenn Sie für eine Warnungsmaßnahme auf Microsoft Windows Server 2008 eine interaktive Anwendung ausführen möchten, konfigurieren Sie den DSM SA-Datenverwaltungsservice so, dass diesem erlaubt wird, mit dem Desktop zu interagieren.

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf DSM SA-Datenverwaltungsservice im Fenster Dienstesteuerung, und wählen Sie Eigenschaften aus.
  2. Aktivieren Sie auf der Registerkarte Anmelden die Option Interagieren von Service zu Desktop ermöglichen und klicken Sie auf OK.
  3. Starten Sie DSM SA-Datenverwaltungsservice neu, damit die Änderung wirksam wird.

Wird der DSM SA-Datenverwaltungsservice mit dieser Änderung neu gestartet, protokolliert die Diensteverwaltung die folgende Meldung im Systemprotokoll: Der DSM SA-Datenverwaltungsservice ist als interaktiver Dienst markiert. Das System ist jedoch so konfiguriert, dass interaktive Dienste nicht zulässig sind. Dieser Dienst wird daher unter Umständen nicht einwandfrei funktionieren. Diese Änderung ermöglicht es dem DSM SA-Datenverwaltungsservice, interaktive Anwendungen als Warnungsmaßnahmen ordnungsgemäß auszuführen. Stellen Sie gleichfalls sicher, dass der Dienst zur Erkennung interaktiver Dienste ausgeführt wird, damit Sie die vom interaktiven Dienst angezeigte Benutzerschnittstelle bzw. Eingabeaufforderung sehen können. Sobald diese Änderungen vorgenommen wurden, zeigt das Betriebssystem das Dialogfeld "Dialogerkennung interaktive Services" an, damit Sie Zugriff auf die Benutzerschnittstelle bzw. Eingabeaufforderung haben.