Konnektoren

Ein Controller enthält einen oder mehrere Konnektoren (Kanäle oder Schnittstellen), mit denen Festplatten verbunden werden können. Auf einen Konnektor kann extern zugegriffen werden, um ein Gehäuse an das System anzuschließen (mit externen Festplatten). Ein Konnektor kann auch mit der Rückwandplatine des Systems verbunden sein (für interne Festplatten). Die Konnektoren des Controllers werden durch Erweitern des Controllerelements in der Strukturansicht angezeigt.

ANMERKUNG: Für PCIe SSD werden Konnektoren als PCIe SSD-Extender bezeichnet.

  Kanalredundanz und Temperaturbedingtes Herunterfahren

Es ist möglich, eine virtuelle Festplatte zu erstellen, die physische Festplatten verwendet, die mit verschiedenen Controller-Kanälen verbunden sind. Die physischen Festplatten können sich in einem externen Gehäuse oder in der Rückwandplatine (internes Gehäuse) befinden. Wenn die virtuelle Festplatte redundante Daten auf verschiedenen Kanälen in Stand hält, ist die virtuelle Festplatte kanalredundant. Kanalredundanz bedeutet, dass keine Daten verloren gehen wenn einer der Kanäle ausfällt, da sich redundante Daten auf einem anderen Kanal befinden.

Kanalredundanz kann außerdem für Festplatten verwendet werden, die sich in Gehäusen befinden, in denen ein temperaturbedingtes Herunterfahren auftreten könnte. Sollte sich das an einen der Kanäle angeschlossene Gehäuse ausschalten, werden redundante Daten auf dem anderen Kanal aufrecht erhalten.

Kanalredundanz wird implementiert, indem physische Festplatten auf verschiedenen Kanälen ausgewählt werden, wenn der „Erweiterte Assistent zur Erstellung von virtuellen Festplatten“ verwendet wird.

ANMERKUNG: Kanalredundanz bezieht sich nur auf Controller, die mehr als einen Kanal besitzen und mit einem externen Festplattengehäuse verbunden werden.

In Beziehung stehende Informationen:

Smart-temperaturbedingtes Herunterfahren
Kanalredundante virtuelle Festplatte erstellen

Kanalredundante virtuelle Festplatte erstellen

In den folgenden Anleitungen wird beschrieben wie eine virtuelle Festplatte erstellt wird, das Kanalredundanz verwendet.

ANMERKUNG: Kanalredundanz bezieht sich nur auf Controller, die mehr als einen Kanal besitzen und mit einem externen Festplattengehäuse verbunden werden.
1 Starten Sie den Erweiterten Assistent zur Erstellung von virtuellen Festplatten, indem Sie das Folgende durchführen:
a Machen Sie den Controller ausfindig, auf dem Sie eine kanalredundante virtuelle Festplatte erstellen wollen. Erweitern Sie das Controller-Objekt, bis das Objekt „Virtuelle Festplatten“ angezeigt wird.
b Wählen Sie das Objekt „Virtuelle Festplatten“, und klicken Sie auf „Zur Seite Assistent zum Erstellen von virtuellen Festplatten“ wechseln.
c Klicken Sie auf „Erweiterter Assistent für virtuelle Festplatten“.
2 Führen Sie den Erweiterten Assistenten zur Erstellung von virtuellen Festplatten aus. In diesem Teil des „Erweiterten Assistenten zur Erstellung von virtuellen Festplatten“ wird eine RAID-Stufe ausgewählt. Es wird empfohlen die folgenden RAID-Stufen auszuwählen, wenn eine kanalredundante virtuelle Festplatte erstellt wird.
3 Führen Sie Klicken Sie auf „Assistent beenden“, um die Erstellung virtueller Festplatten zu beenden aus. In diesem Schritt werden die Kanäle und Festplatten ausgewählt, die von der virtuellen Festplatte verwendet werden sollen. Die von Ihnen getroffene Auswahl bestimmt, ob die virtuelle Festplatte kanalredundant sein wird.

Es gibt spezifische RAID-Stufen- und Konfigurationsanforderungen, um Kanalredundanz zu implementieren. Es muss die gleiche Anzahl von physischen Festplatten auf jedem verwendeten Kanal ausgewählt werden. Informationen zu der Anzahl der physischen Festplatten, die für verschiedene RAID-Stufen verwendet werden können, finden Sie unter Anzahl der physischen Festplatten pro virtueller Festplatte. Informationen zu Controller-spezifischen Umsetzungen finden Sie unter Controller-unterstützte RAID-Stufen.

Physische Festplattenauswahl für kanalredundante virtuelle Festplatten auf PERC-Controllern

Die folgenden Abschnitte beschreiben das Erstellen einer kanalredundanten virtuellen Festplatte unter Verwendung von RID 10 oder RAID 50 auf PERC-Controllern.

RAID 10

1 Wählen Sie eine physische Festplatte auf jedem der beiden Kanäle aus. (In anderen Worten, jeder der beiden Kanäle wählt eine einzelne Festplatte aus.)
2 Wählen Sie eine weitere Festplatte auf jedem der beiden Kanäle aus. Sie haben damit jetzt die Mindestanzahl von Festplatten für ein RAID 10 ausgewählt.
3 Wiederholen Sie Schritt 2 bis zur gewünschten Anzahl von Festplatten.
4 Klicken Sie auf „Fortfahren“.

RAID 50

1 Wählen Sie eine physische Festplatte auf jedem der drei Kanäle aus. (In anderen Worten, jeder der drei Kanäle wählt eine einzelne Festplatte aus.)
2 Wählen Sie eine weitere Festplatte auf jedem der drei Kanäle aus. Sie haben damit jetzt die Mindestanzahl von Festplatten für ein RAID 50 ausgewählt. Wählen Sie weiterhin eine Festplatte auf jedem Kanal aus, bis Sie die gewünschte Anzahl von Festplatten ausgewählt haben.
3 Wiederholen Sie Schritt 2 bis zur gewünschten Anzahl von Festplatten.
4 Klicken Sie auf „Fortfahren“.

Konnektor-Funktionszustand

Dieser Bildschirm zeigt den Konnektor-Status und die an den Konnektor angeschlossenen Komponenten an.

Konnektor-Status

Der Status wird mit dem Schweregrad angezeigt. Eine Komponente mit dem Status Warnung oder Kritisch/Fehler erfordert sofortige Beachtung, um nach Möglichkeit einen Datenverlust zu vermeiden. Der Status einer Komponente kann den kombinierten Status der Komponente und ihrer Objekte niederer Stufe anzeigen. Für weitere Informationen, siehe Bestimmen des Funktionszustands für Speicherkomponenten.

Es könnte hilfreich sein, das Warnungsprotokoll auf Ereignisse zu überprüfen, die darauf hinweisen, warum eine Komponente einen Warnungs- oder Kritisch-Status besitzt. Für zusätzliche Informationen zur Fehlerbehebung, siehe Fehlerbehebung.

Tabelle 9-1. Speicherkomponentenschweregrad

Schweregrad

Komponentenstatus

Normal/OK. Die Komponente funktioniert wie erwartet.

Warnung/Nicht-kritisch Eine Sonde oder ein anderes Überwachungsgerät hat einen Messwert für die Komponente ermittelt, der über oder unter dem zulässigen Wert liegt. Die Komponente kann eventuell funktionieren, könnte aber ausfallen. Die Funktionsfähigkeit der Komponente ist eventuell beeinträchtigt. Ein Datenverlust ist möglich.

Kritisch/Ausfall/Fehler. Die Komponente hat entweder bereits versagt, oder das Versagen steht unmittelbar bevor. Die Komponente erfordert sofortige Beachtung und muss eventuell ersetzt werden. Es kann ein Datenverlust eingetreten sein.

Konnektorinformationen

Um Informationen zum Konnektor zu erhalten, lesen Sie die folgenden Themen:

Konnektoren
Konnektor-Eigenschaften und -Tasks

Konnektorkomponenten

Informationen zu verbundenen Komponenten finden Sie unter Gehäuse und Rückwandplatinen.

Konnektor-Eigenschaften und -Tasks

Dieses Fenster kann zur Anzeige von Informationen zum Konnektor und zur Ausführung von Konnektor-Tasks verwendet werden.

Konnektor-Eigenschaften

Die Konnektor-Eigenschaften hängen eventuell vom Controller-Modell ab. Konnektor-Eigenschaften können Folgendes umfassen:

Tabelle 9-2. Konnektor-Eigenschaften

Eigenschaft

Definition

Diese Symbole stellen den Schweregrad bzw. den Funktionszustand der Speichermedienkomponente dar. Weitere Informationen finden Sie unter Speicherkomponentenschweregrad. Ein Schweregrad „Warnung“ oder „Kritisch“ kann anzeigen, dass der Konnektor nicht mit verbundenen Geräten wie z.B. einem Gehäuse kommunizieren kann. Prüfen Sie den Status der verbundenen Geräte. Für weitere Informationen, siehe Kabel korrekt angebracht und Hardware Probleme eingrenzen.

Name

Diese Eigenschaft zeigt die Konnektornummer an.

Zustand

Diese Eigenschaft zeigt den aktuellen Status des Konnektors an. Mögliche Werte sind:

Bereit - Der Konnektor funktioniert normal.

Herabgesetzt - Bei dem Konnektor ist ein Fehler aufgetreten und er arbeitet in einem herabgesetzten Zustand.

Fehlerhaft - Bei dem Konnektor ist ein Fehler aufgetreten und er funktioniert nicht mehr.

Steckplatztyp

Diese Eigenschaft zeigt an, ob der Konnektor in RAID- ode SCSI-Modus arbeitet. Abhängig vom Controller-Typ kann der Konnektor entweder ein SCSI-Konnektor oder eine SAS-Schnittstelle sein.

Terminierung

Diese Eigenschaft zeigt den Terminierungstyp des Konnektors an.

Schmal - Gibt einen 8-Bit-Datenbus an.

Breit - Gibt einen 16-Bit-Datenbus an.

Unbekannt - Gibt an, dass der Terminierungstyp unbekannt ist.

Nicht terminiert - Auf einem SCSI-Controller gibt diese Eigenschaft an, dass der Datenbus nicht terminiert ist. Diese Eigenschaft wird auch angezeigt, wenn der Terminierungstyp unbekannt ist.

SCSI-Geschwindigkeit

Diese Eigenschaft zeigt die SCSI-Taktrate für ein SCSI-Gerät an.

Konnektor-Tasks: Erneuter Scan eines Konnektors

Unterstützt mein Controller diese Funktion? Siehe Unterstützte Funktionen.

Auf einem SCSI-Controller werden mit diesem Task die Controller-Konnektoren neu gescannt, um die gegenwärtig verbundenen Geräte zu überprüfen oder um neue Geräte zu erkennen, die zu den Konnektoren hinzugefügt wurden. Die Durchführung eines erneuten Scans auf einem Konnektor ähnelt dem erneuten Scan auf dem Controller. Weitere Informationen zum Planen eines erneuten Scannens finden Sie unter Erneut scannen, um Speicherkonfigurationsänderungen zu aktualisieren.

ANMERKUNG: Erneuter Scan eines Controllers wird auf Nicht-RAID-SCSI-Controllern nicht unterstützt. Das System muss neu gestartet werden, bevor Storage Management die Konfigurationsänderungen auf Nicht-RAID-SCSI-Controllern erkennen kann. Ist dies nicht der Fall, werden die Konfigurationsänderungen nicht in der graphischen Benutzeroberfläche von Storage Management angezeigt.

Erneuter Scan eines Controller-Konnektors:

1 Erweitern Sie das Objekt Speichermedien in der Strukturansicht, um die Controller-Objekte anzuzeigen.
2 Erweitern Sie ein Controller-Objekt.
3 Wählen Sie ein Konnektor-Objekt aus.
4 Wählen Sie das Unterregister „Informationen/Konfiguration“ aus.
5 Wählen Sie „Neu scannen“ aus dem Drop-Down-Menü „Verfügbare Tasks“ aus.
6 Klicken Sie auf Ausführen.

Konnektorkomponenten

Um Informationen zu angeschlossenen Komponenten zu erhalten, siehe Gehäuse und Rückwandplatineneigenschaften und -Tasks.

Logische Konnektor-Eigenschaften und -Tasks

Verwenden Sie dieses Fenster, um Informationen über den logischen Konnektor anzuzeigen (Konnektor im Modus des redundanten Pfads), um Konnektor-Tasks auszuführen.

Eigenschaften des logischen Konnektors

Die Konnektor-Eigenschaften hängen eventuell vom Controller-Modell ab. Konnektor-Eigenschaften können Folgendes umfassen:

Tabelle 9-3.  Logische Konnektor-Eigenschaften

Eigenschaft

Definition

Diese Symbole stellen den Schweregrad bzw. den Funktionszustand der Speichermedienkomponente dar. Weitere Informationen finden Sie unter Speicherkomponentenschweregrad.

Ein Schweregrad „Warnung“ oder „Kritisch“ kann anzeigen, dass der Konnektor nicht mit verbundenen Geräten wie z.B. einem Gehäuse kommunizieren kann. Prüfen Sie den Status der verbundenen Geräte. Für weitere Informationen, siehe Kabel korrekt angebracht und Hardware Probleme eingrenzen.

Name

Diese Eigenschaft zeigt die Konnektor-Nummer an, normalerweise „0“.

Zustand

Diese Eigenschaft zeigt den aktuellen Status des Konnektors an. Mögliche Werte sind:

Bereit - Der Konnektor funktioniert normal.

Herabgesetzt - Bei dem Konnektor ist ein Fehler aufgetreten und er arbeitet in einem herabgesetzten Zustand.

Fehlerhaft - Bei dem Konnektor ist ein Fehler aufgetreten und er funktioniert nicht mehr.

Steckplatztyp

Diese Eigenschaft zeigt an, ob der Konnektor in RAID-Modus arbeitet. Der Konnektor ist immer ein SAS-Konnektor.

Pfadfunktionszustand

Der Pfadfunktionszustand der Konnektoren wird als „Normal“, „Warnung“ oder „Kritisch“ dargestellt. Die möglichen Werte werden als Verfügbar, Herabgesetzt oder Fehlerhaft angezeigt.

Wenn der Gehäusefunktionszustand als herabgesetzt angezeigt wird und weitere Untersuchungen ergeben, dass alle Gehäusekomponenten (EMMs, Lüfter, physische Festplatten, Netzteile und Temperatur) im Normalzustand sind, wählen Sie das Unterregister Informationen/Konfiguration des Gehäuses aus, um Details des Pfadfehlers anzuzeigen.

Löschen der Ansicht des redundanten Pfads

Wenn der redundante Pfad nicht angezeigt werden soll, führen Sie eine physische Trennung der Konnektorschnittstelle vom Gehäuse durch und starten das System neu. Nachdem das System neu gestartet wurde, zeigt die Benutzeroberfläche weiterhin den logischen Konnektor an, aber in einem kritischen Zustand. Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie den redundanten Pfadmodus nicht möchten, wählen Sie Redundante Pfadansicht löschen von den Controller-Tasks aus.

Durch Auswahl dieser Option wird die Ansicht des redundanten Pfads gelöscht, und die Konnektoren werden auf der Benutzeroberfläche als Konnektor 0 und Konnektor 1 dargestellt.

In Beziehung stehende Tasks

Konfiguration mit redundantem Pfad

Komponenten des logischen Konnektors

Um Informationen zu angeschlossenen Komponenten zu erhalten, siehe Gehäuse und Rückwandplatineneigenschaften und -Tasks.